Name |
Der Spyristeig |
benannt | 1916 | |
benannt nach |
Johanna Spyri (1827-1901) Jugendschriftstellerin und Autorin des erfolgreichen Buches "Heidi". |
StrNr | 1909 | 1589 |
Quelle | StRB | |||
Kreis | 7 | |||
P10 | ||||
Quartier(e) | Oberstrass | PLZ | 8044 | |
Fluntern | ||||
Beginn bei | Hadlaubstrasse 42 | Quartier | Fluntern / Oberstrass | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Hanslin- / Orelliweg | Quartier | Fluntern | |
frühere Namen |
Jahr | |||
Zusatztext |
Johanna Spyri
(1827-1901) 1827 wurde Joahnna Spyri im Hirzel, Kanton Zürich, geboren. Als Kind von Meta Schweizer und Johann Jakob Heusser. Die Mutter war Pfarrerstochter, Dichterin religiöser Lieder und Verfasserin einer Hauschronik. Der Vater ein Landarzt, der sich sein Studium unter schwierigsten Bedingungen erarbeitet hatte. Oft begleitete sie ihren Vater bei Hausbesuchen und erfuhr so aus erster Hand von der Not der Landbevölkerung. Im Elternhaus, wo sie mit ihren fünf Geschwistern aufwuchs, unterhielt der Vater eine kleine Krankenstation, wo Johanna auch mit Seelenleiden in Berührung kam. Johanna Spyri lernt in Zürich Fremdsprachen und Klavier und schliesst sie dort Freundschaft mit dem Schriftsteller Conrad Ferdinand Meyer. 1852 heiratet sie Johann Bernhard Spyri, Rechtsanwalt und Redaktor der "Eidgenössischen Zeitung", später Stadtschreiber von Zürich. Wäre damals für Frauen der Zugang zur Universität nicht verwehrt gewesen, so hätte Johanna Spyri vermutlich gerne diese Lehranstalt besucht. Dennoch entwickelte Sie ein reges gesellschaftliches Leben, nahm an literarisch-künstlerischen Gesellschaften teil, pflegte Kontakte mit Gottfried Keller und Richard Wagner. Dennoch konnte sie sich mit dem Stadtleben nicht anfreunden und fühlte sie sich einsam. Sie erkrankte an einer schweren Depression die sie nur mit Hilfe ihres starken Glaubens überwinden konnte.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Pro-Juventute Gedenkmarke zu
Ehren Johanna Spyri's, herausgegeben von der Schweizerischen Postverwaltung am 1. Dezember 1951. |
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Bildquelle | Philatelie der Schweizerischen Post, Bern | |||
Zusatztext |
Aus Johanna Spyri
wird die berühmte Schriftstellerin Erst spät hat Johanna Spyri mit der Schriftstellerei angefangen, ermuntert wurde sie von einem Pfarrer, dem sie zuvor eine Textprobe zugeschickt hatte. Er bat sie, etwas "Erbauliches und Religiöses" für sein Kirchenblatt zu schreiben. Ihre Erzählung "Ein Blatt auf Vrony's Grab", halbanonym unter "J.S." veröffentlicht, stiess auf großes Interesse. Fortan schrieb sie weiter "für Kinder und auch Solche, welche die Kinder lieb haben", ihr pädagogisches Interesse galt Beiden. Die Eltern sollen ihre Kinder mit Liebe und Güte erziehen, die Kinder sollen gehorsam sein und sich in schwierigen Situationen an den gütigen Gott wenden. Mit 53 Jahren, also im Jahre 1880, schrieb Johanna Spyri "Heidis Lehr- und Wanderjahre", ein Jahr später erschien die Fortsetzung "Heidi kann brauchen, was es gelernt hat". Das Buch wurde in Deutschland veröffentlicht, die Schweizer konnten sich mit dem Bild, das da von Land und Leuten gezeichnet wird, nicht anfreunden. So wurde die Geschichte von Heidi erst im Ausland berühmt, bevor sie viel später auch in der Heimat geschätzt wurde. Am 7. Juli 1901 starb Johanna Spyri. Von all den rund 50 Erzählungen die sie schrieb hat in den letzten hundert Jahren eigentlich nur die Geschichte von "Heidi" nichts von ihrer Bekanntheit eingebüsst. Noch heute erinnert eine Gedenktafel an ihrem Sterbehaus am Zeltweg 9 an die bekannte Jugendschriftstellerin.
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Abbildung | ||||
Bildtext | Gedenktafel am Zeltweg 9 zu Ehren von Johanna Spyri, aufgenommen am 27. Dezember 2008. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Zusatztext |
Der Spyristeig Die heutige Spyristeig verbindet die Quartiere Oberstrass und Fluntern zwischen der Hadlaubstrasse und dem Hanslin-/Orelliweg. Von 1908 bis 1916 zählte der heutige Spyristeig als Teilstück zur Spyristrasse. Diese umfasst seinerzeit noch die Strecke zwischen der Vogelsangstrasse bis hinauf zur ehemaligen Jakobsburg und dem nahen Waldrand beim Spannweidholz. Die Unterteilung in die heute bekannten Strassen Spyristrasse und Spyristeig erfolgt erst im Jahre 1916. Vor dem Jahre 1908 bildeten diesen beiden Strassenzüge zusammen die ehemalige Vogelsangstrasse.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Auf der Höhe Freudenbergstrasse 110 Ecke
Spyri-Steig werden wir von einem freundlichen Stubentiger begrüsst. Aufnahme vom Stephanstag 26. Dezember 2007. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Links zum Thema |
Johanna Spyri Museum, Hirzel (ZH) am Geburtsort von Johanna Spyri | |||
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