Planfeld

6. April 2005: Ehrung von Leopold und Peter Szondi sowie Marie Meierhofer

Der Stadtrat hat heute dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und die zwei schönen, gut ausgebauten Fusswege unterhalb des Hotels Zürichberg in 8044 Zürich mit „Szondiweg“ (Zürichbergstrasse 146 hangaufwärts bis zur Orellistrasse) und „Marie-Meierhofer-Weg“ (Zürichbergstrasse 154-156, vorbei am Schulhaus Heubeeribühl bis zum Heubeeriweg) benannt.
 

Marie Meierhofer (1909 - 1998)
Marie Meierhofer wurde am 21. Juni 1909 in Turgi (Kt. Aargau) geboren. Im April 1930 zog die Familie nach Zürich. Der Vater wünschte für Marie eine Ausbildung als Pilotin, willigte aber in ein Medizinstudium ein. Sie belegte auch die Fächer Kinderheilkunde, Psychiatrie und Kinderpsychiatrie.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Marie Meierhofer für das Schweizerische Rote Kreuz in Frankreich (Crusailles 1942/43, Caen 1945), wo sie vom Krieg betroffene Kinder betreute und jüdische Kinder und Jugendliche vor den Nazis versteckte. Ihre Erfahrungen führten sie 1946 zur Gründung des Kinderdorfes Pestalozzi in Trogen (gemeinsam mit Walter Corti).

Noch während des Krieges schloss Marie Meierhofer eine Spezialausbildung in Psychiatrie ab. Es war ihr immer ein Anliegen, dass gerade Kinder mit psychischen Schwierigkeiten nicht von ärztlicher Hilfe ausgeschlossen seien. Von 1948 - 1952 war Meierhofer Stadtärztin von Zürich, in welcher Funktion sie sich mit einem bedenklichen Zustand von Kinderheimen und -krippen auseinander zu setzen hatte.

Im Jahr 1957 kam es zur Gründung des „Instituts für Psychohygiene im Kindesalter“, dem heutigen „Marie-Meierhofer-Institut für das Kind“. 1974 erhielt sie den Ehrendoktor der Universität Zürich.

Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 6. April 2005