Name
Am Schanzengraben
 
benannt 1877
benannt
nach
Wegstück das entlang des künstlich angelegten Wasserlaufes "Schanzengraben" zwischen Zürichsee und Sihl verläuft. StrNr 67 190
Quelle Grb AA
Kreis 1 / 2

Planfeld

b4, M13

Quartier(e) Altstadt links der Limmat PLZ 8001
Enge  
   
Beginn bei Bleicherweg 10 Quartier Altstadt links d. L. / Enge
verläuft über   Quartier  
Ende bei Brandschenkestrasse / Selnaubrücke Quartier Altstadt links d. L. / Enge
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Der Schanzengraben

Ehemals verlief der Schanzengraben entlang der alten Stadtbefestigung, auch den Schanzen genannt, aus dem 17. Jahrhundert. Von dieser Stadtbefestigung lässt sich heute leider nicht mehr viel an dieser Stelle präsentieren.

Lediglich das Mauerwerk beim alten Botanischen Garten, vom Schanzengraben aus sehr gut sichtbar, zeugt noch vom alten und gut erhaltenen Mauerwerk der Festungsanlage zur Katz.

 

       
Abbildung
Bildtext Am Schanzengraben von der Badanstalt gegen die Selnaubrücke
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 20. Dezember 1902
   
Abbildung
Bildtext Der Schanzengraben. Hier ereignet sich am 21. Juni 1927 ein Unfall durch Ertrinken.
Bildquelle Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei Zürich im Stadtarchiv Zürich - © Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010.
Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt.
   
Zusatztext Am Schanzengraben

 

       
Abbildung
Bildtext Blick von der Schanzengraben-Promenade auf das Bärenbrüggli auf die andere Seite am Schanzengraben.
Aufnahme vom 14. November 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Rundgang durch den Schanzengraben im Jahre 1902

Altes aus einem stillen Winkel. Was vom alten Stadtbild in Zürich noch übrig bleibt, wird, mit Ausnahme einiger Kirchen und anderer Gebäude, in Bälde verschwunden sein. An die Befestigung der Stadt, wenn auch nicht an eine der älteren, erinnert noch der Schanzengraben, der, am Seeufer beginnend, früher beim alten Schützenhaus in die Limmat, heute aber bei der Gessnerbrücke in die Sihl mündet.

Beim (alten) botanischen Garten, am Fuss der "Katz" (alte Befestigungsstelle) wendet sich der Schanzengraben in beinahe rechtem Winkel von der anfänglichen süd-nördlichen Richtung nordostwärts ab. Diesen Winkel mit der Ansicht der Grabenmauer bis zur Selnaubrücke stellt das eine unserer beiden Bilder dar.

Die überhängenden Bäume und die aus den Löchern der Mauer hervor wachsenden Mauergewächse, wie das "Löwenmaul" z.B., gewähren zur Sommerzeit mit dem klar und still vorüber ziehenden Wasser einen hübschen Anblick.

Gleich unterhalb der auf dem Bilde im Vordergrund sichtbaren Bretterwand hat es zur gleichen Sommerszeit mit der Ruhe und Stille ein End'; denn dort kreischen und johlen lustig die Knaben und hüpfen von den Estraden der daselbst installierten Badanstalt wie die Frösche ins Wasser.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 20. Dezember 1902

 

       
Abbildung
Bildtext Der alte Wasserturm bei der Badanstalt am Schanzengraben um das Jahr 1902.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik vom 20. Dezember 1902
   
Zusatztext Der alte Wasserturm am Schanzengraben

Auf dem zweiten unserer Bilder sehen wir direkt in die Badanstalt hinein. Schade ist's, dass der Photograph nicht eine sommerliche Badestunde zur Aufnahme benützt hat, da würden wir es "tröpfeln" sehen von badenden Buben mit ihren Steckbeinen und langen mageren Armen. - Der alte Turm nebenan mit dem Kuppeldach wird etwa als ein alter Festungsturm angesehen; allein mit der Befestigung Zürichs hatte er nie etwas zu tun.

Es ist ein Wasserturm, eine Art Teilstock, in welchem ein gewisses Quantum des vom Albisriederberg hergeleiteten Quellwassers gestaut und in die Leitungen verteilt wurde, welche eine Anzahl von Brunnen der kleinen Stadt, besonders im Thalacker, zu speisen hatten.

Gar lang wird voraussichtlich der anno 1724 erbaute Wasserturm dem badenden zürcherischen Nachwuchs nicht mehr zusehen, da das Areal des unmittelbar nebenan gelegenen städtischen Holzdepots baulich verwertet werden wird und es vielleicht, als aussichtshemmend, zu weichen hat.

Warm genug mag es den alten Gesellen schon gemacht haben, als letzthin auf die Initiative eines feuersüchtigen Jünglings hin die städtischen Scheiterbeigen zu seinen Füssen in Flammen aufgingen.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 20. Dezember 1902

Anmerkung:
Der alte Geselle (Wasserturm) hat der Zeit getrotzt und lässt sich noch heute an der besagten Stelle betrachten (Badweg 21).

 

       
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