Objekt / Adresse |
Der ehemalige Friedhof an der Hohen Promenade |
erbaut | 1848 | ||
Fläche | 18136 m2 | geschlossen | 1877 | ||
Quartier(e) | Altstadt rechts der Limmat | Stadtkreis | 1 | geräumt | 1912 |
Abbildung |
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Bildtext | Blick auf den ehemaligen Friedhof auf der Hohen Promenade | ||||
Bildquelle | Baugeschichtliches Archiv, Zürich | ||||
Text |
Der ehemalige Friedhof an
der Hohen
Promenade Am 26. September 1843 Übereinkunft zwischen den Kirchgemeinden Gross- und Fraumünster und Predigern wegen Erstellung eines gemeinsamen Friedhofes. 1845 wurde mit den Planierungsarbeiten dazu begonnen. und 1848 wurde er eröffnet. Der Friedhof wurde 1912 aufgehoben und zum Turnplatz
der Höheren Töchterschule (heute Kantonsschule Hohe Promenade) umgestaltet.
Eine Publikation in der Zürcher Wochen-Chronik vom 17.
Februar 1912 erinnerte die Angehörigen der dort Bestatteten nochmals daran,
Grabsteine, Grabgeländer und Grabpflanzen bis zum 20. Februar 1912 zu
entfernen.
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Abbildung |
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Bildtext | In den Jahren 1847/48 wurde das Abdankungshaus, heutige St. Andrew's Church of England, errichtet. | ||||
Bildquelle | Baugeschichtliches Archiv, Zürich | ||||
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Bildtext | Die heutige Französische Kirche mit den Grabfeldern um 1910. Auf dem ehemaligen Friedhof befindet sich heute der Turnplatz der Kantonsschulen Hohe Promenade und Stadelhofen. | ||||
Bildquelle | Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Zürich | ||||
Abbildung |
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Bildtext | Friedhofanlage an der Hohen Promenaden um 1900. | ||||
Bildquelle | Ehemaliges Schularchiv der Töchterschule Hohe Promenade, Zürich |
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Bildtext | Blick vom ehemaligen Friedhof an der Hohen Promenade auf die Kirche "Eglise francaise". |
Bildquelle | Ansichtskarte gelaufen 1911 |
Abbildung |
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Bildtext | 1881-1895 von der Katholischen Genossenschaft gemietet und 1895 an die englische Kolonie verkauft, und seither durch Chor und Sakristei vergrössert. Bild um 1900 |
Bildquelle | Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich, Zürich |
Text |
Ruhestätte bei der Hohen
Promenade Die Blätter fallen, die Natur geht zur Ruhe, und durch den Sinn der Menschen zieht mehr als je der Gedanke an die Vergänglichkeit alles Irdischen. Es ist heute der Tag Allerseelen, welchen die Katholische Kirche als Festtag zur Erinnerung an die Toten feiert. Der Gebrauch, die Gräber unserer Geliebten mit den letzten Blumen des Jahres zu schmücken, bürgert sich auch auf protestantischer Seite - in der Stadt wenigstens- immer mehr ein, und so werden unsere Friedhöfe heute, und sie wurden es gestern schon, zahlreich besucht und reicher Blumenschmuck ziert die Gräber. Um die Toten zu ehren und zum heutigen Erinnerungstage etwas wenigstens beizutragen, bringt die Wochenchronik die Ansicht eines Friedhofes, der schon längst für Bestattungen geschlossen ist; es ist der so schön gelegene Friedhof bei der Hohen Promenade. Auch dort werden ohne Zweifel heute sich Besucher eingefunden haben, nur wenige zwar; denn von denen, die vor Jahren dort an Gräber geweint haben, ruhen die meisten nun selbst unter dem Rasen und ihre eigenen Gräber werden vielleicht im Sihlfeld drunten oder auf einem andern unserer Gottesäcker von liebender Hand geschmückt worden sein - oder auch nicht! Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 2. November 1901
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Abbidung |
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Bildtext | Der ehemalige Friedhof an der Hohen Promenade um 1901. |
Bildquelle | Zürcher Wochen-Chronik aus dem Jahre 1901 |
Text |
Von der ersten und der letzten Bestattung Als zu Anfang der Vierzigerjahre die Notwendigkeit veränderter Bestattungsverhältnisse sich immer dringender gestaltete, so erschien im Jahr 1841 eine Broschüre, infolge welcher, energische Anstrengungen gemacht wurden, im Selnau zwischen Selnaustrasse, Freigut, Sihlkanal und Brandschenkestrasse einen grossen Friedhof für die vier städtischen Kirchgemeinden anzulegen. Es wurden zu diesem Zwecke 12'000 Gulden freiwillige Beiträge gezeichnet. Das Projekt zerschlug sich. Grossmünster und Predigern, denen sich dann später auch die Fraumünstergemeinde anschloss, legten den Friedhof bei der Hohen Promenade an. Das dortige Terrain, ca. 140'000 Quadratfuss haltend, gehörte dem Staat. Dieser trat dasselbe laut Urkunde vom 28. März 1843 den Kirchgemeinden ab gegen den Friedhof in Stadelhofen und denjenigen im Spitalquartier, welche zusammen 55'000 Quadratfuss massen; für die übrigen 85'000 Quadratfuss Boden zahlten die Gemeinden dem Staat je acht Rappen per Quadratfuss. Die Anlage des Friedhofs erfolgte in den Jahren 1847 und 1848. Die erste Bestattung fand daselbst am 28. August 1848 statt. Die Erdenpilgerin, die als die erste die langen Reihen ihrer Nachfolger eröffnete, war Frau Maria Weiss, geborne Jäggi von Zürich. Von ihrem Mann, Hans Rudolf Weiss, Glasmaler, sollen die farbigen Fenster in der Abdankungskapelle erstellt worden sein. Am 6. Oktober 1877 wurde auf dem Friedhof bei der Hohen Promenade als letzter bestattet Friedrich Lavater, Kaufmann, von Zürich. Im ganzen ruhen dort oben 7013 Dahingeschiedene. Eine tragische geschichtliche Erinnerung knüpft sich an dieses Grundstück. Der untere Teil desselben war nämlich "des Hegnauers Matte", auf welcher am 6. April 1489 Bürgermeister Hans Waldmann enthauptet wurde. Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 2. November 1901
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Abbildung |
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Bildtext | Blick aus der Töchterschule auf einen Teil des sich eben im Bau befindlichen Parkhauses Hohe Promenade, wo früher sich der Friedhof auf der Hohen Promenade erstreckte. Bei Grabarbeiten sind denn auch sehr viele Knochen noch ans Tageslicht gekommen. Heute befindet sich über diesem Bauwerk der Turnplatz und der Schulgarten. Hinten links die Französische Kirche. Aufnahme aus dem Jahre 1967. |
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich |
Abbidung |
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Bildtext | Blickt man heute von der gleichen Stelle aus über das ehemalige Friedhofgelände, so sieht man auf den Sportplatz der Kantonsschulen Hohe Promenade und Stadelhofen. |
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich |
Jahr | Hausgeschichte | ||
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