Objekt / Adresse |
Das ehemalige Berggasthaus "Annaburg" an der Gratstrasse 2 auf dem Uetliberg |
erbaut | 1882 | ||
Hausname | "Annaburg" | Abbruch | 1990 | ||
Quartier(e) | Wiedikon | Stadtkreis | 3 | PLZ | 8143 Uetliberg |
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Bildtext | Der ehemalige Berggasthof Annaburg auf einer alten Ansichtskarte. | ||
Bildquelle | Ansichtskarte | ||
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Das ehemalige Berggasthaus "Annaburg" Den heutigen Wanderer erinnert gar nichts mehr an das ehemalige stolze Berggasthaus "Annaburg" wenn er vom Uto-Staffel über den Dürlerstein auf der Gratstrasse weiter zieht. Er bemerkt höchstens noch einen kargen Picknickplatz und genau hier stand bis ins Jahre 1990 die 1876 erbaute Annaburg. Bei der Erbauung war sie aber noch nicht als Berggasthaus geplant, vielmehr war es eine private Sommerresident ganz im Baustil einer Datscha wie man sie von Russland her kennen mag. Es war quasi ein Geschenk des Bauherren Jacob Meier an seine kranke Ehefrau Anna Meier. Ihr zu Ehren wurde das Haus dann auch "Annaburg" benannt, allerdings erst durch die spätere Besitzerin Gerber. Erst knapp zwanzig Jahre später, genauer gesagt im Jahre 1894 wird erstmals ein Wirtschaftsgebäude angebaut. Eine gewisse Frau Klara Gerber hat das Anwesen übernommen und lässt langsam aber sicher aus der Annaburg ein Ausflugsrestaurant mit Übernachtungsmöglichkeit entstehen. Das damalige Gasthaus verfügte schlussendlich über vierzig Zimmer für Übernachtungen und wies somit eine wirklich beachtliche Grösse auf. Erst im Jahre 1963 wechselte das Anwesen für CHF 453'000 in den Besitz der Stadt Zürich, der Gastbetrieb wurde bis 1979 im etwa gleichen Stil weiterbetrieben. Einigen älteren Besuchern des Üetlibergs mag vielleicht noch die etwas dunkle Gaststube in Erinnerung geblieben sein mit dem sprechenden und pfeifenden Papageie, einem Beo. Gekonnt pfiff er mit seinen schrillen und lauten Tönen das Lied "Fröilein händ Sie mis Hündli gseh...", sehr zur Belustigung aller müden Einkehrenden. Aber am Gebäude frass der Zahn der Zeit und liess es unbewohnbar machen, was dann auch im Jahre 1979 definitiv der Fall war und daher geschlossen wurde. Während Jahren blieb es dann ruhig in und um die weiter verlotternde Annaburg. Das änderte sich, als das Gebäude im Herbst 1987 durch etwa 100-150 Aktivisten illegal besetzt wurde. Dies trotz des desolaten Zustandes und der nicht mehr eingehaltenen feuerpolizeilichen Minimalvorschriften. Als Quintessenz wurde dann das altehrwürdige Gebäude am 6. November 1987 polizeilich geräumt. Es dürfte das erste mal gewesen sein, dass auf dem Zürcher Hausberg Tränengas und Gummigeschosse zum Einsatz kamen. Für knapp 2 ½ Jahre wurde es dann wieder ruhige in und um das Anwesen bis zum Abbruch im Jahre 1990.
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Bildtext | Alter Wegweiser zur ehemaligen Annaburg au dem Uetliberg. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Bildtext | Dieses alte Wirtshausschild schmückte einst die Annaburg. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Bildtext | Ebenso dieses alte Reklameschild mit dem Namen des ehemaligen Pächters C. Zenhausern-Hügli. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Bildtext | Der Eingang zur ehemaligen Annaburg, vor dem Abriss stand das Hotel lange Zeit leer. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Bildtext | So präsentierte sich einst die stolze Annaburg dem Wanderer, der sich von der Gratstrasse her näherte. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Und der auf der Terrassenseite angebrachte
legendäre Spruch "Nimm's gmüetli uf em Üetli" (Nimm es gemütlich auf dem Üetliberg). |
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Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Bildtext | Ein letzter Blick in die ehemalige Gaststube des Berggasthofes Annaburg. | ||
Bildquelle | Herr Reto Walaulta, Zürich. Wir bedanken uns herzlich an dieser Stelle bei Herrn Walaulta, der uns uns das Bildmaterial freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür. | ||
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Der heutige Rast- und Spielplatz Annaburg Ursprünglich wollte die Stadt Zürich, als letzte Eigentümerin der Annaburg, das Gebäude für etwa sechs Millionen Franken wieder bewohnbar machen und als Ausflugsrestaurant weiterführen lassen. Die Mehrheit des Stadtzürcher Stimmvolkes konnte diesem Vorhaben aber nichts abgewinnen und legte ein Nein in die Abstimmungsurne. Mit diesem Volksvotum und ohne andere Geldgeber war aus Sicherheitsgründen der Abbruch des maroden Gebäudes leider nicht mehr länger aufzuhalten, was letztlich dann auch im Frühjahr des Jahres 1990 erfolgte. Seither befindet sich am Standort der ehemaligen Annaburg ein Picknick und Rastplatz mit Grillgelegenheit und Toilettenanlage. Das Grundstück und das Gebäude sind noch bis heute im Besitz der Stadt Zürich. Ironischerweise beliefen sich die Kosten für Abbrucharbeiten der Annaburg und Erstellung des Rastplatzes etwa auf einen Fünftel bis Sechstel der geplanten Renovationskosten der Annaburg, also etwas mehr als 1 Million Franken.
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Nur wenige Meter auf der Gratstrasse weiter
gelangen wir zum ehemaligen Standort des Berggasthofes Annaburg, er wurde im
Jahre 1990 abgebrochen da den Zürcher Stimmbürgern eine Renovation für sechs
Millionen Franken zu teuer erschien. Aufnahme vom Knabenschiessensonntag, 12. September 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
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Wo einst das stolze Berggasthaus Annaburg stand
findet wir heute einen Spiel- und Rastplatz. Aufnahme vom Knabenschiessensonntag, 12. September 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
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Eine massive und überdachte Grillstelle wartet
auf die hungrigen Wanderer und ihr Grillgut. Aufnahme vom Knabenschiessensonntag, 12. September 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
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Blick vom Rastplatz Annaburg durch ein Nebelmeer
auf den Zürichsee. Aufnahme vom Knabenschiessensonntag, 12. September 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
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Abgang vom Standort der ehemaligen Annaburg und
heutigem Spielplatz auf die Gratstrasse. Aufnahme vom Knabenschiessensonntag, 12. September 2010. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | ||
Jahr | Hausgeschichte | ||
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