Name
Der ehemalige Mushafen-Platz
 
benannt vor 1793
benannt
nach
Meiner Vermutung nach benannt nach dem Hausnamen
"Haus zur Schelle" am Rennweg.
StrNr . .
Quelle .
Kreis 1

Planfeld

c3

Quartier(e) Altstadt links der Limmat PLZ 8001
   
   
Beginn bei Rennweg / Widdergasse Quartier Altstadt links d. L.
verläuft über   Quartier  
Ende bei Strehlgasse / Glockengasse Quartier Altstadt links d. L.
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Der ehemalige Mushafen-Platz (Breibottich)

Auf dem Stadtplan von Ingenieur Müller aus dem Jahre 1793 finden wir zwischen der heutigen Brunn- und Spitalgasse, eingemittet zwischen dem heutigen Hirschen- und Zähringerplatz, den ehemaligen Mushafen-Platz. Das ehemalige nahe Spital zu den Predigern war eigentlich mehr eine Anlaufstelle für Armee, denn wer das nötige Bargeld besass liess sich in den vertrauten vier Wänden pflegen und umsorgen.

Dank der Almosenordnung von Huldrich Zwingli aus dem Jahre 1525 lastete die Pflicht zur Versorgung der Armen und Kranken nicht nur wie bisher auf den Schultern der Kirche, nein fortan war auch die Stadt dazu verpflichtet dem Elend entgegenzuwirken. Und Armee gab es zu genüge.

So gab es für Bedürftige auch den "Mushafen" auf diesem einstigen gleichnamigen Platz, nahe beim Predigerkloster. Die Armen und Bedürftigen konnten sich dort täglich nach dem Morgenläuten mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Und was man heute nicht glaube würde, schon damals wurde nicht Reisefähigen das Essen nach Haus gebracht.

Zwinglis Almosenordnung von 1525 bildete einen grosses Grundstein für das heutige Sozialwesen.

 

       
Abbildung
Bildtext Die unmittelbare Umgebung rund um die Predigerkirche im Jahre 1793.
Fett geschrieben sind die noch heute verwendeten und gebräuchlichen Strassenbezeichnungen.
Bildquelle Ausschnitt aus dem Stadtplan von Ingenieur Müller aus dem Jahre 1793.
   
Zusatztext 1732: Der Mueshafen brennt!

In der Nacht des 15. Oktobers 1732 war nämlich im sogenannt "Mueshafen" des Spitals Feuer ausgebrochen. 22 Personen kamen in den Flammen um. Zehn andere, von denen sich drei durch Sprung aus dem Fenster retten wollten, erlitten derartige Verletzungen, dass sie bald nachher auch starben. Gleich zu Anfang des Brandes hatte das Feuer das Treppenhaus ergriffen, so dass die armen Leute der zwei obern Stockwerke nicht die Treppen hinab entfliehen konnten.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 25. November 1916

 

       
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