Name
Der Marie-Heim-Vögtlin-Weg
 
benannt 1995
benannt
nach
Dr. med. Marie Heim-Vögtlin (1863-1918).
Gynäkologin und erste Schweizer Ärztin, aktive Kämpferin für das Frauenstimmrecht und Gründerin der Schweizerischen Pflegerinnenschule.
StrNr 1329 2599
Quelle StRB
Kreis 3

Planfeld

G/H14

Quartier(e) Wiedikon PLZ 8055
   
   
Beginn bei Schweighofstrasse 334 Quartier Wiedikon
verläuft über   Quartier  
Ende bei Hohensteinweg / Triemlihalde Quartier Wiedikon
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Marie Heim-Vögtlin (1845-1916)

Marie Vögtlin wurde am 7. Oktober 1845 im aargauischen Bözen (AG) als Pfarrerstochter geboren. Sie galt als ungestümes und wissbegieriges Mädchen. Sie genoss als Pfarrerstochter das Privileg einer Ausbildung, litt aber unter den herrschenden Konventionen - und brach mit allem. Rasch zeigte sich, dass sie über konkrete und ehrgeizige Berufsziele verfügte. Sie wollte die erste Ärztin der Schweiz werden. Dies erreichte sie dann auch 1872 mit ihrem "Konkordatsexamen" als erste weibliche Medizin-Studentin. Sie setzte durch, dass sie als erste Schweizerin an der Universität Zürich Medizin studieren und doktorieren konnte. In Leipzig und Dresden bildete sie sich als erste Frau Europas zur Fachärztin für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten weiter.  Nach ihrem Studium und Profession eröffnete sie in Zürich eine gynäkologische Praxis. Als erste Schweizer Ärztin, mit Praxis an der Hottingerstrasse 25, vollbrachte sie eine für die damalige Zeit unerhörte Pioniertat.

Durch Heirat im Jahre 1875 mit dem Geologieprofessor Albert Heim erlang sie den neuen Namen Marie Heim-Vögtlin. Sie gründete 1899 mit ihrer Berufskollegin Anna Heer die Schweizerische Pflegerinnenschule in Zürich. Verstorben ist sie am 7. November 1916 in Zürich. Sie fand ihre letzte Ruhestätte im Familiengrab 83183 auf dem Friedhof Krematorium Sihlfeld in Zürich.
Zum hundersten Todestag von Marie Heim-Vögtlin, am 7. November 2016, widmete er die Schweizerische Post eine Sondermarke.

       
Abbildung
Bildtext Die Studentin Marie Vögtlin im Jahre 1870.
Bildquelle Reproduziertes Portrait in der Ausstellung 175 Jahre Universität Zürich
   
Abbildung
Bildtext Während ihrer lang andauernder Krankheit an Lungentuberkulose wurde sie von Helene liebevoll gepflegt
Aufnahme von Marie Heim-Vögtlin als Patientin im Juli 1915.
Bildquelle Aufnahme: unbekannt / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
Beachten Sie vor einer allfälligen Bildnutzung die Lizenzbedingungen "Creative Commons" zu diesem Werk.
   
Abbildung
Bildtext Zum hundersten Todestag von Marie Heim-Vögtlin, am 7. November 2016, widmete er die Schweizerische Post eine Sondermarke.
Die Marke erschient am 3. März 2016.
Bildquelle Post CH AG, Philatelie, Bern
   
Zusatztext Gründung Schweizerische Pflegerinnenschule

Zusammen mit ihrer Berufskollegin Anna Heer gründete sie die ehemalige Schweizerische Pflegerinnenschule auch "Pflegi" genannt. Die Schweizerische Pflegerinnenschule befand sich an der Carmenstrass 40 in Zürich-Hottingen. Die Grundsteinlegung für die Schule und den Frauenspitalerfolgte am 11. Juli 1899. Bereits zwei Jahre später konnten Schule und Klinik 1901 eröffnet werden. Die Klinik wurde im Jahre 1998 geschlossen resp. mit dem Spital Neumünster in Zollikerberg zusammengelegt.

       
Abbildung
Bildtext Die Schweizerische Pflegerinnenschule um das Jahr 1920.
Bildquelle Ansichtskarte
   
Zusatztext Die ehemalige Pflegerinnenschule zieht nach Zollikerberg

Hierzu lässt sich aus dem Protokoll der Sitzung des Stadtrates von Zürich
vom 8. Juli 1998 folgender Vermerk lesen:

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, der neu gebildeten Stiftung "Diakoniewerk Neumünster - Schweizerische Pflegerinnenschule", die aus der Fusion der Spitäler Pflegerinnenschule und Neumünster hervorgegangen ist, einen einmaligen Beitrag von 1,559 Millionen Franken an die Kosten der Infrastrukturanpassung für die Integration der Frauenklinik ins neue Spital Pflegi Neumünster zu leisten. Ausserdem soll der Vertrag geändert und der Gemeinderatsbeschluss betreffend Beiträge an die Pflegi, welche Ende Jahr ihre Pforten endgültig schliessen wird, aufgehoben werden.

Das Spital Neumünster war und ist für die Vertragsgemeinden Zürich, Zollikon, Küsnacht, Zumikon, Egg, Maur und Fällanden dank einem effizienten und nach wirtschaftlichen Grundsätzen geführten Betrieb sowie einer vorteilhaften Patientenstruktur ein kostenmässig günstiges Spital.

Die gegenwärtigen Veränderungen im Gesundheitswesen, wie beispielsweise der Rückgang von Zusatzversicherten und der verstärkte Wettbewerb um dieses Patientensegment, werden die Verantwortlichen auch in Zukunft weiter fordern. Die neu gebildete Stiftung und die Spitalleitung wollen aber trotz aller Erschwernisse mit der seit Jahren erfolgreichen Unternehmenspolitik fortfahren.

Das neue regionale Schwerpunktspital mit seinem reichhaltigen Angebot verfügt nun künftig auch über die im härteren Konkurrenzkampf ganz entscheidende Betriebsgrösse.

Für die Stadt Zürich bedeutet die Fusion der Spitäler Pflegi und Neumünster, trotz erwarteter Einsparungen von jährlich rund 2,5 Millionen Franken an Betriebsbeiträgen, die Aufrechterhaltung der bisherigen Spitalversorgung. Durch die
Schliessung der Pflegi entfällt zudem der Anteil der Stadt von ca. 66 bis 75 Millionen Franken an die anfangs der neuziger Jahre geplante Sanierung ihrer Spitalliegenschaft.

       
Zusatztext Der Marie-Heim-Vögtlin-Weg

       
Abbildung
Bildtext Der Bahnübergang auf Höhe Schweighofstrasse 334, dahinter beginnt der Marie-Heim-Vögtlin-Weg.
Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick in den Anfang des Marie-Heim-Vögtlin-Weges entlang der Bahngleise zum Triemli.
Im Hintergrund der Stadtspital Triemli. Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Der Marie-Heim-Vögtlin-Weg führt uns entlang der Bahngleise der SZU in Richtung Spital Triemli.
Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick vom Marie-Heim-Vögtlin-Weg aus neben dem Triemlispital auf die Hochhäuser an der Birmensdorferstrasse 491 und 493. Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Vom Marie-Heim-Vögtlin-Weg, entlang der Bahnlinie der SZU, blicken wir auf die Rückseiten
der Wohnhäuser an der Döltschihalde Nr.20-24. Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Die Rückseiten der Wohnhäuser der Döltschihalde 24-30 vom Marie-Heim-Vögtlin-Weg aus.
Kurz vor dem Fussgänger-Bahnübergang "Döltschihalde". Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung   
Bildtext Blick vom Marie-Heim-Vögtlin-Weg aus über den Personenbahnübergang über die Gleise der SZU auf die Döltschihalde 30 und 28. Aufnahme vom 1. August 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick vom Hohensteinweg hinunter auf die Bahnstation Triemli SZU am Marie-Heim-Vögtlin-Weg 70.
Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Hier am Hohensteinweg auf Höhe Bahnübergang SZU endet rechts der Marie-Heim-Vögtlin-Weg, links beginnt die Triemlihalde, auf der anderen Seite der Gleise endet links der Kellerweg. Aufnahme vom 1. August 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext

Wissenschaftsförderung durch "Marie-Heim-Vögtlin-Beiträge"

Der Schweizerische Nationalfonds verwaltet und vergibt noch heute "Marie-Heim-Vögtlin-Beiträge" für Frauen in der Forschung, welche ausschliesslich für Frauen mit einem Diplom oder einem Doktorat in allen wissenschaftlichen Bereichen bestimmt sind. Postdoktorandinnen in den Geistes- und Sozialwissenschaften können damit einen Beitrag an den Lebensunterhalt beantragen.

       
Links zum
Thema
Krankenpflegeschule Zürich, Zürich
Stiftung Diakoniewerk Neumünster - Schweizerische Pflegerinnenschule, Zollikerberg
Schweizerischer Nationalfonds, Bern (Marie Heim-Vögtlin-Beiträge)
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