Name |
Die Brunngasse |
benannt | 1242 | |
benannt nach |
Der "Zübelibrunnen". Ehemaliger Brunnen am nördlichen Ende der Strasse. |
StrNr | 296 | . |
Quelle | Kartei Stadtarchiv | |||
Kreis | 1 | |||
d2 | ||||
Quartier(e) | Altstadt rechts der Limmat | PLZ | 8001 | |
Beginn bei | Hirschenplatz | Quartier | Altstadt rechts d. L. | |
verläuft über | Quartier | |||
Ende bei | Zähringerplatz 11 | Quartier | Altstadt rechts d. L. | |
frühere Namen |
Grosse Brunngasse | Jahr | um 1793 (Quelle: Müllerplan) | |
Zusatztext |
Zur Brunngasse Die Brunngasse befindet sich im Zürcher Stadtkreis 1 am rechten Limmatufer. Die Gasse beginnt am Hirschenplatz und führt uns zum Zähringerplatz. In den Jahren 1412 bis 1566 hiess sie noch die "wyte Brunngass" (weite Brunngasse). Nicht zu verwechseln mit dem damaligen engen und kleinen "Brunngässlein" der heutigen "Froschaugsse". Viele Haustüren haben sich noch in ihrer alten Form erhalten lassen. Der Name Brunngasse stammt von einem ehemaligen Brunnen, dem einstigen "Zübelibrunnen", der am nördlichen Gassenende zu finden war.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Hier am Hirschenplatz beginnt die Brunngase, aus welcher
wir auch die Aufnahme machten. Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext |
Blick in das Ende der Froschaugasse von der Brunngasse
her betrachtet. Aufnahme vom Ostersonntag, 12. April 2009. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext | Am Ende der Froschaugasse geraten wir in die Brunngasse. Aufnahme vom 21. Dezember 2008. | |||
Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext |
Blick vom Zähringerplatz in die Brunngasse am
Einkaufssonntag vor Weihnachten. Aufnahme vom 21. Dezember 2008. |
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Bildquelle | Bildarchiv Dürst, Zürich | |||
Abbildung | ||||
Bildtext | Verkehrsunfall vom 3. April 1945 in der Brunngasse vor dem Zähringerplatz. | |||
Bildquelle |
Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei
Zürich im Stadtarchiv Zürich -
© Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010. Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt. |
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Zusatztext |
Die
grosse Brunngasse Auf dem Müllerschen Stadtplan aus dem Jahre 1793 finden wir für die heutige Brunngasse noch die ursprüngliche Bezeichnungen "grosse Brunngasse". Die "kleine Brunngasse" entspricht der heutigen Froschaugasse.
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Abbildung | ||||
Bildtext |
Die unmittelbare Umgebung rund um die
Predigerkirche im Jahre 1793. Fett geschrieben sind die noch heute verwendeten und gebräuchlichen Strassenbezeichnungen. |
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Bildquelle | Ausschnitt aus dem Stadtplan von Ingenieur Müller aus dem Jahre 1793. | |||
Zusatztext |
Die ehemalige grosse Brunngasse - Eine Wanderung durch das
alte Zürich im Jahr 1504 "Kaum waren wir etliche fünfzig Schritte weiter gewandelt, so standen wir abermals bey einem alten Ritterthurm, am Egg einer Gasse. Und sprach ich da mit Verwunderung: «Wie kommt es doch, daß Ihr dergleichen Thürme so viele in Mitten Euerer Stadt habet?" Aber Reust antwortete: „Diese Thürme waren nicht, wie Ihr meinet, von Anfang an in Mitten der Stadt, sondern vielmehr an den Enden der selben und bey den Thoren, und dienten, zur Zeit als die Stadt noch geringen Umfanges und noch mit keinen Mauern und Graben umzogen war, nicht minder zur Bedeckung derselben, als zur Sicherheit den edeln und mächtigen Geschlechtern, die in diesen Burgen innert der Stadt Schirm suchten vor fremdem Ueberfall. Und gerade dieser Thurm da gleicht recht eigentlich einer Burg, dieweil er mit dem dazu dienenden Hause ein Viereck ausmacht, das unten einen ansehnlichen Hofraum in sich faßt, und oben herum Gänge hat, also, baß auch hier in ältester Zeit mag ein Stadtthor gewesen seyn. Die ersten und ältesten Besitzer dieses Thurms und Hauses, fuhr er fort, sind gänzlich unbekannt. Nur so viel weiß man, daß er bis ins Jahr 1335 einem Ritter Rudolf aus dem alten und angesehenen Geschlechte der Biber angehörte, und darum der Biberthurm hieß. Hernach kam derselbe Erbsweise oder durch Heurath an die Manessen, die solcher Thürme viele, bey uns besaßen. Und ist mir dieser Thurm darum ehrwürdig, weil unser Burgermeister Rüdger Maneß wohl bey dreyßig Jahren und bis ans Ende seiner Weile (Lebenszeit) (von 1357— 1383) darin wohnte. Dann fiel der Thurm, weil Jtal Maneß, des Burgermeisters Sohn, übel hausete, Mr. Abraham von Spyr, einem Juden, um das Jahr 1400 in die Hände, den ihm, um das Jahr 1410, Heinrich Göldli von Tiefenau abkaufte, der Enkel dessen, welcher im Jahr 1335 zum ersten unser Burger geworden, auch Stifter der Göldlinkapelle im Kreuzgange zur Probstey, und der erste Reichsvogt der Stadt war, welchen der Rath aus sich setzte. Dieweil die Göldlin noch jetzt im Besitze dieses Thurmes und darin wohnhaft sind, heißt er heut bey Tage der Göldlinthurm. Und waren eben diese Göldlin Waldmanns grimmigste Feinde und die Hauptursächer seines Todes, voraus Lazarus Göldli, des benannten Göldli's Sohn, darum, daß seines Bruders Sohn, der jetzt noch am Leben befindliche Ritter und Bürgermeister Heinrich Göldli, durch Waldmann von dem Amte war gedrängt worden. Unweit von bemeldtem Haus und Thurm in der Gasse, durch die wir jetzt gingen, und die man von wegen des in ihr befindlichen Brunnens die weite Brunngasse heißt, ist abermals ein St.Johannser Haus, und wenige Schritte von dem selben öffnet sich ein engeres Gäßlein, das „kleine oder niedere Brunngäßlein", auch „die Judengasse" genannt, weil vormals allhier die Juden gewohnet; wie denn auch am Ende der Gasse, gegen den Rindermarkt hin, das Haus noch zu sehen ist, das der Juden Schule war. Quelle: Salomon Vögelin (1829): "Das alte Zürich, historisch-topographisch dargestellt - oder eine Wanderung durch dasselbe im Jahr 1504":
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